Mahnwache zm Jahrestag der Fukushima-Katastrophe

Der Super-GAU in Fukushima vor acht Jahren machte Zehntausende zu Heimatlosen, die wegen der hohen Strahlenbelastung nicht länger in naheumliegenden Gebieten bleiben konnten. Tausende neue Krebsfälle sind in Zukunft nach Angaben von Nichtregierungsorganisationen zu erwarten und die Folgen werden das Land noch jahrelang belasten. Noch heute liegen rund 1500 gefährlich strahlende geschmolzene Brennstäbe in den zerstörten Reaktoren von Fukushima. Sicher ist bei Atomkraft nur eines: Sie ist und bleibt ein hochriskanter und extrem teurer Irrweg.

Auch Europa lebt weiterhin mit dem Risiko einer Atomkatastrophe. Gerade an den Grenzen Deutschlands sind viele AKW in sehr schlechtem Zustand. In den belgischen Atomkraftwerken Doel  und Tihange oder in den französischen Fessenheim und Cattenom kam es seit Inbetriebnahme zu hunderten von Stör- und Zwischenfällen, grundsätzliche Sicherheitsanforderungen werden nicht erfüllt. Sie sind eine tägliche Gefahr.

Radioaktive Strahlung macht nicht vor Grenzen halt. Deswegen muss sich die Bundesregierung in Bezug auf grenznahe AKW rund um Deutschland mit besonderem Nachdruck für eine Reduktion des Atomrisikos einsetzen und konsequent auf die Stilllegung der ältesten und gefährlichsten Meiler im Interesse der europäischen Bürgerinnen und Bürger drängen.

Wir fordern die Bundesregierung außerdem auf, sich dafür einzusetzen, den Euratom-Vertrag zu ändern, damit betroffene Anrainerstaaten ein Mitspracherecht bei den Sicherheitsanforderungen angrenzender Atomkraftwerke bekommen.

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