Besuch bei der RKW-Group

Letzte Woche habe ich den Produktions- und Entwicklungsstandort Petersaurach der RKW-Gruppe besucht, die weltweit 20 Standorte hat und vor über 60 Jahren in Worms gegründet wurde. In Petersaurach arbeiten über 200 Beschäftigte an der Forschung, Entwicklung und Produktion von Polyolefinfolien, die in den verschiedensten Branchen zur Anwendung kommen (u.a. Logistik, Medizin, Landwirtschaft, Automobil, Nahrung).

Gemeinsam mit den Vertreter*innen der Grünen Petersaurach haben wir mit Werksleiter Roland Albrecht den Standort besichtigt. Im anschließenden Gespräch haben sich viele sehr zentrale Themen herauskristallisiert.

 

Allen meinen Unternehmensbesuchen ist bisher gemeinsam, dass ein großer Mangel an Fachkräften herrscht. Bei RKW wird in 4 Schichten an 7 Tagen die Woche produziert, damit sind die Arbeitszeiten nicht ganz einfach zu organisieren, es sind daher überwiegend Mitarbeiter beschäftigt, nur sehr wenige Frauen, auch in der Führungsebene, hier sehen wir natürlich Handlungsmöglichkeiten.

 

Eines der großen Probleme dieser Firma, ist die osteuropäische Konkurrenz in den EU Staaten. Diese können zu wesentlich günstigeren Konditionen, gefördert von der EU (Polen, Ukraine, Ungarn z.B.) produzieren, jedoch mit einem großen Unterschied, die Umweltauflagen sind wesentlich lockerer.

 

Die RKW-Gruppe forscht intensiv zu den Möglichkeiten, wie die Folien aus alternativen Stoffen als Erdöl produziert werden, es bestehen Kooperationen mit Hochschulen und Forschungsinstituten.

 

Jährlich gibt es in Petersaurach etwa 6-8 Stromausfälle, die das Unternehmen viel Geld kosten. Maschinen fallen aus und der Kunststoff geht kaputt. Das Unternehmen hat einen eigenen Batteriespeicher, um die Stromspitzen abzudecken. Die Werksleitung hat uns außerdem erzählt, dass sie ihren Strom gerne aus Windkraft produzieren würden und daher gerne Mitglied der Initiative Bürgerwindräder werden.

 

Das Thema Recycling der Folien hat mich besonders interessiert, dabei habe ich erfahren, dass aus Verpackungsmaterial ca. 2,5% des gesamten Aufkommens von Mikroplastik entsteht. Der größte Anteil entsteht durch Fahrzeugreifen.

 

Und ähnlich wie bei meinen bisherigen Unternehmensbesuchen ist auch hier die viel zu langsame Internetverbindung ein großes Problem. Der Werksleiter fährt nachhause um dort größere Mengen Daten zu laden mit denen er dann im Unternehmen arbeitet.

 

Wir Grünen fordern schon lange eine schnellen und flächendeckenden Glasfaserausbau.

 

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