Besuch in der Bauinnung München 26. September 201926. September 2019 Heute habe ich die Bauinnung München besucht, die größte Bauinnung Deutschlands mit über 200 oberbayrischen Mitgliedsbetrieben. In ihrer hauseigenen Ausbildungsstätte werden überbetriebliche Kurse für Auszubildende und Meister angeboten. Hier wird wichtige Arbeit geleistet für ein Gewerk, das bis heute in der Gesellschaft mit Vorurteilen kämpft und nicht angemessen wertgeschätzt wird.Vielen Politiker*innen fehlt hier der Einblick in die Praxis, aber auch einem Großteil der Gesellschaft. Den Handwerker*innen fehlt oft die Zeit sich ehrenamtlich in der Politik zu engagieren, daher werden sie auch nicht immer ideal repräsentiert. Ich möchte gerade die Stimme für diese Betriebe sein, die keine große Lobby haben.Laura Lammel, stellv. Vorständin und gleichzeitig Geschäftsführerin der Lammel Bau GmbH & Co. KG, sieht den Fachkräftemangel als zentrales Problem des Handwerks an.Geflüchtete sind eine wichtige Stütze in Zeiten des Fachkräftemangels. Durch die restriktive Einwanderungspolitik der bayerischen Staatsregierung fehlt den Betrieben aber hier die dringend notwendige Planungssicherheit. Viele Betriebe erleben es immer wieder, dass ihre hochmotivierten Azubis aus Afghanistan, Eritrea, etc. abgeschoben werden. Dies ist nicht nur eine menschliche Tragödie, sondern stellt auch für die betroffenen Betriebe ein großes Problem dar. Eine Ausbildung bedeutet eine Investition für den Betrieb, die aber nur gelingt, wenn sie auch beendet wird.Viele Fachkräfte sind bereits über 50 Jahre und werden innerhalb der nächsten 10 Jahre in Rente gehen. Dies wird den Mangel dramatisch verstärken. Modulare Bauweise als Alternative bzw. letzten Ausweg, da es anders nicht mehr machbar sein wird.Wir brauchen modernere Ausbildungsinhalte und eine größere Anerkennung für diese wichtigen Berufe in unserer Gesellschaft, damit sich wieder mehr junge Menschen für eine Lehre auf dem Bau entscheiden. Auch die Digitalisierung muss hier sichtbar werden, sonst hängt sich das Handwerk selbst ab.Es war ein sehr interessanter Tag, der mir viele nformationen für meine politische Arbeit gebracht hat.Danke an Herr Lachner, Frau Lammel und Herr Frikell für den guten Austausch und auch die auzubildenden Meister, die beim Rundgang durch die Bildungsstätte einen Einblick in ihre Arbeit ermöglicht haben.
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