Diese Woche habe ich auf Einladung des Friedrich-Alexander-Gymnasiums in Neustadt a.d. Aisch an einer politischen Podiumsdiskussion mit der 10. Jahrgangsstufe teilgenommen. Die Diskussion drehte sich auf Wunsch der Schülerinnen und Schüler um die drei zentralen Themen Klimakrise, Migration und Drogenpolitik. Die Veranstaltung bot die Gelegenheit, sich mit diesen teils kontroversen Fragen auseinanderzusetzen und die Positionen der verschiedenen Parteien kennenzulernen.
In der Diskussion habe ich verdeutlicht, wie spürbar die Klimakrise bereits heute ist und wie dringend Maßnahmen zur CO2-Reduktion notwendig sind. Hitzewellen, Dürren, Waldbrände oder Starkregen sind nur einige der drastischen Folgen. Die bayerischen Klimaziele sind ambitioniert, aber mit dem Tempo von CSU/FW kaum erreichbar. Die Bundesregierung hat mit dem beschleunigten Ausbau sauberer Energien, klimafreundlicher Wärme, dem 49-€-Ticket und Investitionen in die Bahn vorgelegt.
Im zweiten Teil der Diskussion zu Migration habe ich deren Bedeutung für den Arbeitsmarkt und die humanitäre Verantwortung hervorgehoben. Deutschland verliert aufgrund des demografischen Wandels bis 2035 sieben Millionen Arbeitskräfte. Wir müssen in unserem Land attraktiver für Fachkräfte werden, z.B. durch schnelle Visa- und Berufsanerkennungsverfahren. Das Chancenaufenthaltsgesetz der Bundesregierung bietet hier langjährig Geduldeten neue Perspektiven und reduziert den Bürokratieaufwand für Fachkräfte deutlich. Für eine erfolgreiche Integration wird eine gute Infrastruktur benötigt, mit Sprachkursen und Beratungsangeboten.
Zum Abschluss der Diskussion stand die Drogenpolitik im Fokus. Das bisherige Cannabis-Verbot ist gescheitert ist, da der Konsum weiter angestiegen ist und der Schwarzmarkt florierte. Jetzt stehen mit einem legalen und kontrollierten System Prävention sowie Jugend- und Gesundheitsschutz im Vordergrund.
Die Diskussion zeigte die Komplexität der drei Themen auf. Klimakrise, Migration und Drogenpolitik erfordern umfassende, koordinierte Maßnahmen, um dafür nachhaltige und tragfähige Lösungen zu finden. Einfache Antworten sind hier fehl am Platze. Ich hoffe, die Podiumsdiskussion konnte die unterschiedlichen Standpunkte der Parteien verdeutlichen und damit einen Beitrag zur politischen Meinungsbildung leisten. Herzlichen Dank an das Friedrich-Alexander-Gymnasium für die Einladung sowie die Schülerinnen und Schüler für die interessanten Fragen.
