Weltbekannte Spielwaren aus Fürth – Besuch bei Simba Dickie

Mit meiner Kollegin Katharina Schulze, Fraktionssprecherin der Grünen im Landtag, war ich bei einem ganz besonderen Familienunternehmen zu Besuch – der Simba Dickie Group. Der Spielwarenhersteller hat sich von einem kleinen Betrieb in einem Fürther Hinterhof zu einem international erfolgreichen Unternehmen entwickelt. An 30 Standorten beschäftigt das Unternehmen heute rund 2.900 Mitarbeitenden und erwirtschaftet mit bekannten Marken wie BIG, Märklin, Eichhorn und Schuco etwa 70 Prozent seines Umsatzes im Ausland.

Im Gespräch mit CEO Florian Sieber wurde deutlich, dass die internationalen Spannungen – insbesondere die angekündigten Zölle auf Produkte aus Asien – bereits jetzt direkte Auswirkungen auf Simba Dickie haben. Denn den US-Markt beliefert das Unternehmen hauptsächlich aus Asien. Einige US-Warenhäuser haben ihre Bestellungen für das Weihnachtsgeschäft daher bereits gekürzt oder ganz storniert.

Am Standort Burghaslach wird vor allem für den deutschen Markt produziert. Auf rund 320.000 Quadratmetern befindet sich dort eine der modernsten Spielwarenfabriken Europas, in der unter anderem das berühmte BIG Bobby Car produziert wird. Das Werk arbeitet im Zwei-Schicht-Betrieb und stellt jährlich über eine Million Produkte her.

Auch die Wartung und Instandhaltung für den Werkzeug- und Formenbau findet in Burghaslach statt. Dieser Bereich ist entscheidend für die Qualität der Endprodukte. Um langfristig Wettbewerbsfähigkeit zu sichern, ist es daher wichtig, solche wichtigen Kernkompetenzen in Deutschland zu halten.

Das Unternehmen engagiert sich stark für mehr Nachhaltigkeit in der Produktion. Einiges hat man schon erreicht und beispielsweise bei Verpackungen Blisterkarten durch reine Pappverpackungen ersetzt. In den Produkten selbst setzt man verstärkt auf Rezyklate: Die Räder aller Bobby Cars werden mittlerweile aus Rezyklat-Material hergestellt.

Mein Fazit: Die Simba Dickie Group ist ein Paradebeispiel für mittelständische Innovationskraft, wirtschaftliche Verantwortung und internationale Wettbewerbsfähigkeit. Die Gespräche zeigen aber auch, wie wichtig stabile politische Rahmenbedingungen sind – sei es bei internationalen Handelsfragen, bei der Sicherung von Industriekompetenz in Deutschland oder bei der Unterstützung nachhaltiger Produktion.

Ein herzliches Dankeschön an Florian Sieber und das gesamte Team für den offenen Austausch, die spannenden Einblicke – und das Engagement für die Region und weit darüber hinaus.

Artikel kommentieren

Artikel kommentieren

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Mit der Nutzung dieses Formulars erklärst du dich mit der Speicherung und Verarbeitung deiner Daten durch diese Website einverstanden. Weiteres entnehme bitte der Datenschutzerklärung.