Mit dem Verband der Freien Berufe haben die Landtags-Grünen kürzlich über aktuelle Herausforderungen sowie den Koalitionsvertrag der Bundesregierung gesprochen. Als wirtschaftspolitische Sprecherin unserer Fraktion war mir der Austausch ein großes Anliegen, denn die Freien Berufe sind eine wichtige Stütze der Bayerischen Wirtschaft.
Zahlreiche Themen kamen beim Parlamentarischen Frühstück im Landtag zur Sprache – vom Fachkräftemangel über berufliche Aus- und Weiterbildung bis hin zur Gebühren- und Honorarordnung. VFB-Vizepräsident Karlheinz Beer sprach die Probleme von Architektur- und Ingenieurbüros an: Diese würden durch den Trend zur Auftragsvergabe an Generalunternehmer vom Markt gedrängt werden. Er appellierte, die gefährdeten Strukturen der Freien Berufe zu erhalten. VFB-Vizepräsident Christian Schnurer betonte in diesem Zusammenhang den Stellenwert von Baukultur und Kunst.
Mehr Sichtbarkeit und Wertschätzung für die Freien Berufe in Bayern sei nötig – darin waren sich alle Teilnehmenden der Runde einig. Als Landtags-Grünen werden wir im Landtag daher eine Anhörung zum Thema Zukunft der Freien Berufe anstoßen, um dazu einen Beitrag zu leisten.
Mit Blick auf die Gesundheitsberufe betonte VFB-Vizepräsidentin Eva Maria Reichart, dass im Koalitionsvertrag wichtige Punkte enthalten seien. Dazu gehöre die überfällige Reformierung der Berufsgesetze der Physiotherapeuten, eine schnellere Anerkennung ausländischer Fachkräfte, die Regelung des Mutterschutzes für Selbstständige und die mentale Gesundheit. VFB-Vizepräsident Dr. Bruno Waldvogel ergänzte, dass auch die Verbesserung der Versorgungslage von Kindern und Jugendlichen in den Blick genommen würde. Nicht vergessen dürfe man die psychische Belastung in Pflegeberufen und bei ärztlichem Personal, so VFB-Vizepräsidentin Dr. Andrea Albert. Außerdem müsse die Prävention von psychischen Erkrankungen dringend mehr Priorität bekommen.
Insgesamt war es ein sehr guter, konstruktiver Austausch, aus dem wir für unsere politische Arbeit viele Impulse mitnehmen.
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