Im Gespräch mit der Kreishandwerkerschaft Fürth

Konrad Ammon, Kreishandwerkermeister und Landesinnungsmeister, MdB Rebecca Lenhard, Lars Bubnik, Landesgeschäftsführer Metzgerhandwerk Bayern, Thomas Mörtel, Geschäftsführer Kreishandwerkerschaft und MdL Barbara Fuchs.

Gemeinsam mit meiner Bundestagskollegin Rebecca Lenhard habe ich die Kreishandwerkerschaft Fürth besucht. Empfangen wurden wir von Konrad Ammon, Kreishandwerkermeister und Landesinnungsmeister, Thomas Mörtel, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft und Lars Bubnik, Landesgeschäftsführer des Metzgerhandwerks Bayern. Das Gespräch war sehr offen und hat eindrücklich gezeigt, wie weit die politischen Ankündigungen der Staatsregierung und die Realität im Alltag der Betriebe auseinanderliegen.

Besonders deutlich wurde das beim Thema Bürokratie. Die Handwerksbetriebe müssen enorme Datenmengen erfassen und abgeben – ohne dass sie eine verwertbare Rückmeldung erhalten. Das bedeutet: viel Arbeit ohne erkennbaren Nutzen. Der Vorschlag aus der Praxis ist dabei so einfach wie überzeugend: Ein rollierendes System, bei dem nicht alle Betriebe gleichzeitig alles melden müssen, würde die Belastung spürbar reduzieren. Hinzu kommt, dass oft nicht klar ist, welche Statistiken verpflichtend und welche freiwillig sind – ein Bürokratiedschungel, der Zeit und Energie frisst. Vor diesem Hintergrund wird deutlich, wie wirkungslos das sogenannte „Statistikmoratorium“ der Söder-Regierung tatsächlich ist. Sechs gestrichene und fünf ausgesetzte Statistiken ohne Bezug zum Handwerk bringen keine echte Entlastung.

Wertschöpfung vor Ort stärken – echte Entlastung fürs Handwerk

Im zweiten Teil des Gesprächs stand der Metzgerschlachthof in Burgfarrnbach im Mittelpunkt. Er ist ein Paradebeispiel dafür, wie regionale Wertschöpfungsketten funktionieren und wie wichtig es ist, diese Strukturen langfristig zu sichern. Geplant ist eine umfassende Modernisierung für mehr Tierwohl, bessere Energieeffizienz und umweltfreundlichere Prozesse – mit einem Investitionsvolumen von rund 10 Millionen Euro. Doch eine Finanzierungslücke von 6 Millionen Euro steht dieser wichtigen Zukunftsinvestition noch im Weg. Wenn die Bundes- und Landesregierung ihre Ankündigungen ernst meint, muss sie hier aktiv werden. Landwirtschaftsminister Rainer ist jetzt am Zug.

Ich nehme aus diesem Gespräch viele wertvolle Impulse mit. Bürokratieabbau darf nicht nur ein Schlagwort bleiben, sondern muss dort ankommen, wo er gebraucht wird: bei den Betrieben, die das Rückgrat unserer Regionen bilden. Genau dafür werde ich mich weiter einsetzen – im Landtag und darüber hinaus.

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