Zukunft des Werkzeug- und Formenbaus im Blick

Fünfter Runder Tisch im Wirtschaftsministerium mit Fokus auf „Transformation Journey“

Beim fünften Runden Tisch zum Werkzeug- und Formenbau im Bayerischen Wirtschaftsministerium stand die Workshopreihe „Transformation Journey“ im Mittelpunkt. Das von der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw) und dem Wirtschaftsministerium initiierte Format unterstützt Unternehmen der Branche dabei, den tiefgreifenden Wandel im Maschinen- und Werkzeugbau aktiv zu gestalten.

Alarmierende Signale aus der Branche

Die Lage vieler Betriebe spitzt sich weiter zu: Immer häufiger müssen traditionsreiche Unternehmen aufgeben, Beschäftigte gehen in Kurzarbeit oder verlieren ihren Arbeitsplatz. Fast wöchentlich erreichen neue Meldungen über Schließungen oder Produktionsrückgänge die Region – ein deutliches Warnsignal für den gesamten industriellen Mittelstand.

Dialog für praxisnahe Lösungen

Eingeladen zum Runden Tisch hatte erneut Barbara Fuchs, wirtschaftspolitische Sprecherin der Landtags-Grünen, gemeinsam mit dem Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie (StMWi).
Fuchs hat das Dialogformat 2023 gemeinsam mit dem Wirtschaftsministerium und dem Verband Deutscher Werkzeug- und Formenbauer (VDWF) und Branchenvertreter*innen ins Leben gerufen. Ziel ist es, den Austausch zwischen Politik, Wirtschaft und Wissenschaft zu fördern und gemeinsam praxisnahe Lösungen für die Zukunftsfähigkeit des mittelständisch geprägten Werkzeug- und Formenbaus zu entwickeln.

„Die Workshopreihe Transformation Journey zeigt, dass unsere Gespräche Wirkung zeigen – aus den Diskussionen der vergangenen Runden Tische sind konkrete Unterstützungsangebote entstanden“, betont Barbara Fuchs.
„Transformation gelingt nur, wenn Unternehmen, Politik und Verbände an einem Strang ziehen. Die Transformation Journey bot dafür den richtigen Rahmen: Sie ermöglichte Vernetzung, Wissensaustausch und neue Impulse für Innovation und Wettbewerbsfähigkeit. Jetzt gilt es, die entwickelten Maßnahmen schnell in die Umsetzung zu bringen!“

Ergebnisse und nächste Schritte

Ein zentraler Erfolg des Austauschs: Das StMWi hat zugesagt, die Zugangsbedingungen des Transformationsfonds zu überprüfen und so anzupassen, dass sie künftig besser auf die Bedürfnisse kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) zugeschnitten sind. Damit soll der Fonds zu einem praxisnahen Förderinstrument für Investitionen in Innovation und Transformation werden.

Ebenso wichtig sind (Vor-)Finanzierungsmöglichkeiten für Investitionen: Zwar gibt es entsprechende Programme der LfA Förderbank, diese funktionieren jedoch nur in Verbindung mit den Hausbanken. Das StMWi setzt sich nun erneut mit dem Bayerischen Bankenverband zusammen, um sicherzustellen, dass Hausbanken künftig aktiv mitfinanzieren und Unternehmen leichter Zugang zu den Fördermitteln erhalten.

„Ich danke dem Wirtschaftsministerium ausdrücklich für die gute Zusammenarbeit“, so Barbara Fuchs. „Nur gemeinsam können wir die notwendigen Rahmenbedingungen schaffen, damit unsere mittelständischen Betriebe die Transformation erfolgreich bewältigen.“

Innovationskraft im Werkzeug- und Formenbau

Der Werkzeug- und Formenbau ist das Rückgrat der industriellen Wertschöpfung: Vor wirklich jedem Produkt steht ein Werkzeug, und genau hier greift die Innovationskraft, die unsere Wirtschaft antreibt. Ob Fahrzeugbau, Medizintechnik oder Konsumgüter – ohne Präzisionswerkzeuge gibt es keine Produktionsprozesse.

Austausch auf Augenhöhe

In der Workshopreihe arbeiten Unternehmerinnen und Führungskräfte gemeinsam an Strategien, um Digitalisierung, Fachkräftesicherung und nachhaltige Produktion in ihren Betrieben voranzubringen. Vertreter*innen der beteiligten Unternehmen berichteten von wertvollen Impulsen und einer neuen Offenheit im Erfahrungsaustausch.

Auch aus der Region Fürth und dem Landkreis waren zahlreiche Branchenvertreter vertreten – darunter Frau und Herr Badock (Hoefer & Sohn), Oliver Stier (Formenbau Mayer), Herr Knott (Formenbau Knott) und Herr Croner (Croner GmbH). Sie alle brachten ihre Erfahrungen und Perspektiven aus der Praxis ein.

Fortsetzung folgt

Der Runde Tisch wird fortgeführt – ein sechstes Treffen ist bereits in Planung.
„Unser Ziel bleibt, die Wertschöpfung in Bayern zu halten und den Werkzeug- und Formenbau als starke Säule der Industrie langfristig zu sichern“, fasst Barbara Fuchs abschließend zusammen.

Hier die Berichterstattung zum Termin:

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