Chancen der Kreislaufwirtschaft für den Mittelstand

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Zirkuläres Wirtschaften gewinnt als strategische Rohstoffreserve an Bedeutung – Landtagsabgeordnete Barbara Fuchs stellt das Thema in den Fokus ihrer Unternehmensbesuche

Wie weit sind mittelständische Betriebe beim Thema Kreislaufwirtschaft? Wo sehen sie die größten Chancen? Wo liegen Herausforderungen bei der Umsetzung? Die wirtschaftspolitische Sprecherin der Landtags-Grünen, Barbara Fuchs, möchte sich dazu aus erster Hand bei Unternehmerinnen und Unternehmern informieren. Für ihre regelmäßigen Betriebsbesuche legt sie daher in den kommenden Monaten einen klaren Schwerpunkt auf zirkuläres Wirtschaften.

„Kreislaufwirtschaft gewinnt als strategische Rohstoffreserve immer mehr an Bedeutung,“ erklärt MdL Barbara Fuchs. „Wir leben in politisch angespannten Zeiten, die Versorgung mit Rohstoffen über globale Märkte ist zunehmend unsicher. Unsere Wirtschaft muss daher unabhängiger und resilienter werden. Kreislaufstrategien können hier einen Beitrag leisten: Wenn verstärkt recycelte Materialien eingesetzt und Prozesse optimiert werden, senkt das den Bedarf an Primärrohstoffen.“

Die Situation in Bayern verdeutlicht die Dringlichkeit: 28 Prozent der bayerischen Unternehmen berichten laut Bayerischem Industrie- und Handelskammertag bereits von akuten Versorgungsengpässen. Es fehlt dabei vor allem an Steinen und Erden, danach folgen Basismetalle wie Eisen, Kupfer oder Aluminium. 60 Prozent der Betriebe erwarten sogar eine Verschlechterung der Versorgungslage in den nächsten fünf Jahren.

Auch für den Klimaschutz ist die Kreislaufwirtschaft wichtig: Rund 40 Prozent der Treibhausgasemissionen in Deutschland sind auf die Entnahme und erste Verarbeitung von Rohstoffen zurückzuführen. Durch zirkuläres Wirtschaften lassen sich die Emissionen bis 2045 um bis zu 25 Prozent senken, so eine Studie von Deloitte und dem Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI).

Im Rahmen ihrer Unternehmensbesuche wird Barbara Fuchs gezielt mittelständische Betriebe in Mittelfranken besuchen, die verschiedene Aspekte der Kreislaufwirtschaft umsetzen. Wichtig ist ihr dabei, ein möglichst umfassendes Bild zu gewinnen: von nachhaltigem Produktdesign über Optimierungen beim Materialeinsatz oder den Produktionsprozessen bis hin zu zirkulären Geschäftsmodellen, bei denen zum Beispiel ausrangierte Produkte wieder aufbereitet werden.

„Durch die Unternehmensbesuche möchte ich ein Bild von den Herausforderungen in der Praxis gewinnen,“ erläutert die Landtagsabgeordnete Barbara Fuchs. „Das ist die Voraussetzung, um politische Rahmenbedungen so zu setzen, dass Kreislaufwirtschaft wirksam gefördert und die Potenziale für Klimaschutz und wirtschaftliche Resilienz auch tatsächlich genutzt werden.“

Die IHK Mittelfranken bestätigt, dass die regionale Wirtschaft bereits auf einem guten Weg ist: 40 Prozent der Unternehmen in Mittelfranken sind mit dem Konzept des zirkulären Wirtschaftens sehr vertraut, und 71 Prozent verstehen Circular Economy als Chance, um wettbewerbsfähig zu bleiben und ihr Geschäftsmodell zukunftsfähig zu machen.

Pressemitteilung:

Chancen der Kreislaufwirtschaft für den Mittelstand (PDF)

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