Barbara Fuchs und Tim Pargent fordern Rücktritt der CSU-Europaabgeordneten Monika Hohlmeier aus dem BayWa-Aufsichtsrat 

(Bayreuth, 30.10.2025) Seit über einem Jahr steckt die BayWa in einer tiefen Krise. Als langjährige Aufsichtsrätin trägt die CSU-Europaabgeordnete Monika Hohlmeier Mitverantwortung für diese Lage. Statt im Aufsichtsrat den Weg für eine Erneuerung freizumachen, hält sie weiterhin an ihrem Mandat fest – das falsche Zeichen in einer Zeit, in der externe Fachexpertise dringend gebraucht wird. Laut einem Bericht der Süddeutschen Zeitung haben bereits erste Mitglieder des Aufsichtsrats der BayWa AG ihren Rückzug angekündigt, doch eine umfassende Neuausrichtung bleibt bisher aus. 

MdL Tim Pargent (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN): „Ich fordere den umgehenden Rücktritt von Monika Hohlmeier aus dem Aufsichtsrat der BayWa. Die Verbindung von politischen Ämtern und wirtschaftlichen Interessen zeigt den CSU-Filz, der das Unternehmen umgibt. Während die Beschäftigten um ihre Arbeitsplätze bangen und Standorte in Oberfranken geschlossen werden müssen, sendet sie das fatale Signal: Eigeninteressen über Verantwortung zu stellen. 

Die Sanierung des Konzerns wird Jahre in Anspruch nehmen. Wer angesichts dieser dramatischen Lage am eigenen Posten festhält, verkennt die notwendigen strukturellen Maßnahmen, die das Unternehmen aus der Krise führen können. Für eine glaubwürdige Erneuerung des Aufsichtsrats braucht es jetzt neue Mitglieder mit Fachexpertise. 

Eine nachhaltige Wende bei der BayWa gelingt nur, wenn diejenigen abtreten, die für Kontroll- und Führungsversagen stehen. Auch die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger sowie externe Expertinnen und Experten haben auf der Hauptversammlung eine grundlegende Erneuerung des Aufsichtsrats gefordert. Ein personell erneuerter Aufsichtsrat liegt im Interesse des Unternehmens, der Beschäftigten und ist absolut im Sinne der politischen Glaubwürdigkeit.“ 

MdL Barbara Fuchs, Sprecherin für Wirtschaftspolitik (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) ergänzt: „Die BayWa-Krise zeigt deutlich, dass mangelnde Transparenz und Versäumnisse im Aufsichtsrat schwere Folgen haben. Wir brauchen jetzt eine lückenlose Aufklärung aller Entscheidungen, die das Unternehmen in diese Lage gebracht haben. Frau Hohlmeier muss Verantwortung übernehmen und ihren Posten räumen. Nur so kann das Vertrauen der Beschäftigten, der Anlegerinnen und Anleger sowie der Öffentlichkeit wiederhergestellt werden.“ 

Zum Hintergrund:  

Die BayWa AG mit Sitz in München befindet sich seit 2023 in einer angespannten wirtschaftlichen Lage. Hauptursachen sind eine problematische internationale Expansionsstrategie im Energiegeschäft, erhebliche Abschreibungen sowie rückläufige Umsätze im operativen Geschäft. Zur Stabilisierung wurden umfassende Sanierungsmaßnahmen eingeleitet, darunter Standortschließungen auch in Oberfranken, Personalabbau und Kostenreduktionen. Während sich das Management im Zuge der Restrukturierung neu aufgestellt hat, blieb die Zusammensetzung des Aufsichtsrats lange weitgehend unverändert. Erst durch Berichte in der Süddeutschen Zeitung wurde bekannt, dass sich nun auch dort erste personelle Veränderungen abzeichnen. Die CSU-Europaabgeordnete Monika Hohlmeier gehört dem Gremium seit 2013 an. 

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