Unser Antrag zur LDK 2021

Ich bin Mitglied im Vorstand der Landesarbeitsgemeinschaft für Wirtschaft und Finanzen und wir haben einen Antrag erarbeitet, der die Kreislaufwirtschaft in Bayern in Schwung bringen soll.

Aktuell liegt der Anteil der tatsächlichen Kreislaufwirtschaft in Deutschland bei gerade einmal rund zwölf Prozent der insgesamt genutzten Rohstoffe – und das auch nur dank Pfandflaschen und Altpapier. Deutschland ist Recycling-Weltmeister, hat die beste abfallwirtschaftliche Infrastruktur aber bei der Kreislaufwirtschaft hinken wir anderen Ländern hinter. Dabei könnten wir eine 75 prozentige Kreislaufwirtschaft locker schaffen, was nebenbei auch noch 1 Million neue Arbeitsplätze schafft.

Kreislaufwirtschaft treibt mittlerweile nahezu jeden Wirtschaftszweig an. Große Konzerne wie Nestlé und Danone kooperieren mit Entsorgungssystemen, um eine zirkuläre Verpackungswirtschaft flächendeckend in Gang zu bringen.

Jetzt wird es Zeit, dass wir die Chance nutzen und in Bayern vorangehen. Unser innovationsstarke Mittelstand hat das Know-How für zukunftsweisende Entwicklungen, Maßstäbe zu setzen und seine

Wettbewerbsfähigkeit zu steigern.

A7_Mit_Kreislaufwirtschaft_den_Planeten_bewahren

 

Hier meine Rede zum Nachlesen:

Liebe Freundinnen und Freunde,

 

aktuell erleben wir, wie unsere globalen Lieferketten reißen.

Rund 100 Frachter liegen vor den Terminals in Los Angeles vor Anker und warten auf ihre Abfertigung.

Weltweit leidet die Automobilindustrie derzeit unter einem akuten Mangel von Halbleitern und anderen Bestandteilen.

Monatelange Wartezeiten auf Waschmaschinen und Fahrräder sind keine Seltenheit mehr.

Besonders kleine und mittelständische Betriebe leiden unter den Lieferschwierigkeiten vieler Rohstoffe… das reicht von der Industrie übers Handwerk bis in den lokalen Einzelhandel.

Wenn uns (schon) nicht die alarmierenden Zahlen der Klimaforscher*innen motivieren unsere Wirtschaftsweise zu ändern, dann sollte es wenigstens unsere globale Abhängigkeit von Rohstoffimporten tun.

Denn aktuell wird uns deutlich bewusst, was wir eigentlich alle wissen: Deutschland besitzt kaum Rohstoffvorkommen.

Und ja wir können diese Abhängigkeit durchbrechen, und zwar indem wir auf die Kreislaufwirtschaft setzen, so erreichen wir eine maximale Ressourceneffizienz.

Allein in Deutschland könnte die zirkuläre Wirtschaft bis 2030 ein Marktvolumen von bis zu 200 Milliarden Euro erreichen.

Warum aber wird dieses Potenzial der Kreislaufwirtschaft bisher nicht genutzt?

Die einfache Antwort: weil es sich bislang nicht gelohnt hat. Das globale Wirtschaftsmodell ist seit Jahrzehnten auf die Förderung von Rohstoffen aus der Erde getrimmt. Das ist effizient und vergleichsweise preiswert.

Doch das ändert sich gerade. Denn Verfügbarkeit und Zugang zu Ressourcen werden zu einem der größten Geschäftsrisiken für die Wirtschaft. Ganz deutlich zeigt dies die aktuelle Mangelwirtschaft nach der Pandemie. Unternehmen müssen enorme Mehrkosten für dringend benötigte Rohstoffe schultern, weil deren Preise in die Höhe schießen.

Und blicken wir auf die so dringend notwendige Energiewende, steigt unsere Abhängigkeit von Rohstoffimporten noch einmal enorm an. Seien es Lithium, Kobalt und Nickel für die Produktion von Elektroautobatterien, seltene Erden für Windradmotoren oder Kupfer und Aluminium für den Ausbau der Stromnetze – ein klimaneutrales Deutschland braucht Unmengen dieser Metalle.

Dabei haben wir viele dieser Rohstoffe bereits im Land. ie stecken in Plastik, Batterien, Verpackungen und sogar in der Luft. Zirkuläres Wirtschaften könnte Unternehmen dauerhaften Zugang zu den wichtigen Materialien sichern.

Aktuell liegt der Anteil der tatsächlichen Kreislaufwirtschaft in Deutschland bei gerade einmal rund zwölf Prozent der insgesamt genutzten Rohstoffe – und das auch nur dank Pfandflaschen und Altpapier. Deutschland ist Recycling-Weltmeister, hat die beste abfallwirtschaftliche Infrastruktur aber bei der Kreislaufwirtschaft hinken wir anderen Ländern hinter. Dabei könnten wir eine 75 prozentige Kreislaufwirtschaft locker schaffen, was nebenbei auch noch 1 Million neue Arbeitsplätze schafft.

Kreislaufwirtschaft treibt nahezu jeden Wirtschaftszweig an. Konsumgüterkonzerne wie Nestlé und Danone setzen sich inzwischen mit Entsorgungssystemen wie Grüner Punkt zusammen, um eine zirkuläre Verpackungswirtschaft in großem Maßstab umzusetzen.

Jetzt wird es Zeit, dass wir die Chance nutzen und in Bayern vorangehen. Unser innovationsstarke Mittelstand hat das Know-How für zukunftsweisende Entwicklungen, Maßstäbe zu setzen und seine

Wettbewerbsfähigkeit zu steigern.

In unserem Antrag findet ihr zahlreiche Maßnahmen, wie wir Bayern zu einem Vorreiter bei der Kreislaufwirtschaft in Bayern machen und so unseren Planeten bewahren.

Danke für eure Unterstützung!

 

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