Gespräch mit der Firma OelCheck

Ende November haben Dieter Janecek, Paul Knoblach, Claudia Köhler und ich mit Paul und Peter Weismann von der Firma OelCheck gesprochen. Das 1991 gegründete Familienunternehmen untersucht Proben von Ölen, Schmier- und Kraftstoffen, um daraus Erkenntnisse für den Bedarf und die Wartung eines Gerätes zu ziehen. OelCheck ist heute auf drei Kontinenten vertreten, hat insgesamt 106 Beschäftigte und führt etwa 500.000 Probeanalysen für über 30.000 Kund*innen im Jahr durch.

Bei vielen Maschinen und technischen Geräten wird zu häufig das Öl gewechselt, insbesondere beim Verkauf von gebrauchten Produkten wird meist routinemäßig alles generalüberholt. Da für viele Geräte allgemeine und nicht einzeln angepasste Wartungsempfehlungen angegeben werden, wird die Wartungsfrequenz oft zu hoch angesetzt, wodurch große Mengen an Altöl vorzeitig entsorgt werden müssen. In Deutschland fallen jedes Jahr etwa 500.000 Tonnen Altöl an. Durch die Gutachten von OelCheck wird der Zustand, die Qualität und der Bedarf an Ölen und Schmierstoffen erfasst, um so die Instandhaltungsprozesse zu optimieren und weniger Öl zu verschwenden. So sparen auch die Inhaber*innen der Geräte Kosten, da sie weniger neue Schmierstoffe besorgen müssen. Teilweise lassen sich die Ölwechselintervalle auf das 10-fache der Empfehlung ausweiten.

Unternehmen wie OelCheck können einen beträchtlichen Beitrag zur Reduktion des Ressourcenverbrauchs beitragen. Das gilt nicht nur für die aus fossilen Energien betriebene Wirtschaftsbranchen, sondern auch für nachhaltige Zukunftsbranchen, zum Beispiel bei Windkraftanlagen, aber auch Alltagsgegenstände wie elektrische Antriebsmotoren und Klimaanlagen. Das Unternehmen würde sich klarere Vorgaben von Seiten der Politik wünschen, um solche Optimierungsmaßnahmen vor der Wartung von insbesondere großen Maschinen verpflichtend einzuführen. Denn manche Maschinen können über 500 Liter Öl fassen, ein vorzeitiger Ölwechsel könnte somit eine große Menge Altöl verursachen. Wir haben diesen Vorschlag aufgenommen und werden uns mit den zuständigen Fachpersonen auf Bundes- und Landesebene dazu austauschen. Wir werden die positiven Möglichkeiten sowie die administrativen und rechtlichen Hürden, die sich durch eine solche Vorschrift ergeben, sorgfältig abwägen und ergebnisoffen beraten, wie wir weiter verfahren.

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Ein Kommentar

  1. Das halte ich für einen sehr, sehr nützlichen Beitrag, um Res!
    Danke.sourcen einzusparen.
    Leider ist es immer wieder das gleiche Prinzip: Unternehmen , die verdienen wollen mischen kräftig mit.
    Ich persönlich habe schon lange die Vermutung, dass die vorgegebenen Intervalle für Autos zu hoch sind.

    Bitte dran bleiben,ein wichtiges Thema, da denkt doch fast niemand drüber nach