Antrag erfolgreich: Mehr Geld für berufliche Bildungsstätten

Im MAN Ausbildungszentrum lernen junge Leute unter besten Bedingungen. Das wünsche ich mir für alle Azubis.

Endlich gibt es auch in Bayern einen Erfolg für die berufliche Bildung: Im Nachtragshaushalt 2025 werden die Zuschüsse für den Neubau und die Modernisierung von handwerklichen Berufsbildungsstätten um 16 Millionen Euro erhöht. Damit wird eine zentrale Forderung der Landtags-Grünen umgesetzt, für die sie sich seit Jahren eingesetzt haben – gegen das bislang peinliche Desinteresse der Söder-Regierung.

Diese Erhöhung ist ein wichtiges Signal, aber sie reicht bei Weitem nicht aus: Die duale Ausbildung muss wieder attraktiver werden und dazu gehören moderne, gut ausgestattete Berufsschulen und berufliche Bildungsstätten. Doch die Realität sieht anders aus: Viele Einrichtungen in Bayern sind marode, vor allem die Gebäudesubstanz veraltet.

„Seit Jahren verschiebt der Freistaat wissentlich dringend notwendige Sanierungsmaßnahmen – oft mit der Begründung, dass der Fokus auf Um- und Neubauten im Bereich der Gymnasien und Hochschulen liege. Das ist ein fataler Fehler – verschiedene Bildungswege dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden. Das eine tun und das andere nicht lassen, sollte die Devise sein“, sagt die wirtschaftspolitische Sprecherin der Landtags-Grünen Barbara Fuchs.

Die jahrzehntelange Vernachlässigung der beruflichen Bildung in Bayern muss endlich ein Ende haben. „Wertschätzung darf sich nicht in wohlklingenden Reden erschöpfen – sie muss sich in konkreten Investitionen zeigen“, betont die haushaltspolitische Sprecherin der Landtags-Grünen Claudia Köhler. Die erhöhten Zuschüsse sind ein erster Erfolg, aber es braucht eine langfristige Strategie und eine bedarfsgerechte Finanzierung.

Bisher orientiert sich die Ausstattung von Berufsschulen und beruflichen Bildungsstätten an den gleichen finanziellen Rahmenbedingungen wie Gymnasien und Realschulen – dabei sind die Anforderungen in der beruflichen Ausbildung, insbesondere im technischen Bereich, deutlich höher. „Wer Fachkräftemangel wirklich bekämpfen will, muss endlich die richtigen Prioritäten setzen. Wir brauchen eine Finanzierungsstruktur, die sich am realen Bedarf orientiert und nicht an politischer Symbolpolitik“, fordert die Landtagsabgeordnete Barbara Fuchs.

Die Erhöhung um 16 Millionen Euro zeigt, dass beharrlicher politischer Druck wirkt. Aber das Ziel ist noch lange nicht erreicht. „Wir werden weiter für eine nachhaltige und ausfinanzierte Modernisierung der beruflichen Bildungsstätten kämpfen. Denn nur mit einer starken beruflichen Bildung kann Bayern langfristig wirtschaftlich erfolgreich bleiben und jungen Menschen echte Zukunftsperspektiven bieten. Tag für Tag leisten die Menschen in den Berufsbildungsstätten hervorragende Arbeit – das verdient echte Wertschätzung und bessere Rahmenbedingungen“, erklärt MdL Barbara Fuchs.

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