Heute hat Staatsminister Aiwanger den jährlichen Mittelstandsbericht dem Wirtschaftsausschuss vorgestellt und wir als Abgeordnete hatten die Möglichkeit Fragen zu stellen.
Über 99,6% aller bayerischen Unternehmen werden Mittelstand zugeordnet, sowie 76 % der sozialversicherungspflichtigen Arbeitnehmer*innen sind hier beschäftigt. Die Auszeichnung Rückgrat und Jobmotor der bayerischen Wirtschaft erhält der Mittelstand auch, weil 80 Prozent aller privatwirtschaftlichen Ausbildungsverhältnisse (187.000 Azubis) vom bayerischen Mittelstand ausgebildet werden.
Die Corona-Pandemie ist natürlich auch für den bayerischen Mittelstand das alles bestimmende Thema. Mit zahlreichen Maßnahmen (Überbrückungshilfen, Kurzarbeitergeld, etc.) wird versucht den Unternehmen zu helfen.

Mir war aber heute besonders wichtig den Blick auf die Zeit nach Corona zu lenken, daher habe ich den Wirtschaftsminister explizit nach seinen langfristigen Ideen für die Herausforderungen des bayerischen Mittelstands befragt.
Wie kann es gelingen, die Unternehmen zu stärken in der Zeit, in der sich Corona langsam hoffentlich ausschleicht? Was passiert, wenn die Kurzarbeit unter den aktuellen Bedingungen ausläuft? und die ausgesetzte Anmeldefrist für Insolvenzen wieder in Kraft tritt, erleben wir dann einen Dominioeffekt bei den Geschäftspartnern? Auch müssen wir im Bereich der Unternehmensnachfolge die Corona-Pandemie berücksichtigen und die Erbschaftsteuer entsprechend berechnen…
Das wird nochmal eine richtig schwierige Zeit für die Betriebe.
Künftige Fachkräftebedarf:
Ob die Staatsregierung die derzeitigen Maßnahmen für ausreichende ansieht, um einem voranschreitenden Fachkräftemangel in Bayern entgegen zu wirken.
Und welche Maßnahmen sind von Freistaatseite geplant, um alle Bevölkerungsgruppen für die Bedeutung lebenslangen Lernens und für mehr Beteiligung an Weiterbildungen zu sensibilisieren. Wäre es nicht dringend notwendig, auch in Bayern einen Rechtsanspruch auf Bildungsfreistellung für alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auf den Weg zu bringen?
Klimakrise:
Inwieweit sieht die Staatsregierung das im Rahmen des Green Deal vorgelegten Maßnahmenpacket für ausreichend an, um eine Klimaneutralität bis 2050 zu erreichen und ob das ab 2021 geltende nationale Emissionshandelssystem ausreichend ist, die Klimaziele zu erreichen und in welcher Form geplant ist, diese Maßnahmen von bayerischer Seite insbesondere für die KMU zu unterstützen?
Zukunft der bayerischen Fahrzeugindustrie:
Wie kann sicher gestellt werden, dass auch kleine und mittlere Betriebe an die Fördermittel kommen?
Und wie kann sichergestellt werden, daß die Wertschöpfungskette der Zulieferer im Land bleibt?
Landesweite KI-Netzwerk:
Wie stellt Staatsregierung sicher, dass KMU in diesen Bereichen auch von den Förderschwerpunkten profitieren und beteiligt werden?
Diese und weitere Fragen habe ich thematisiert.
Hier könnt ihr euch das Ganze anschauen:
Den ganzen Bericht könnt ihr hier nachlesen und runterladen:
Kommentar verfassen
Verwandte Artikel
Grüner Wirtschaftstalk am 05. Februar 2020
Ein herausforderndes Jahr 2020 liegt hinter den bayerischen Unternehmen. Die Corona-Pandemie und ihre Folgen sind aber nicht die einzigen Herausforderungen für unsere Wirtschaft: Klimawandel, demografischer Wandel, Fachkräftemangel, Digitalisierung u.v.m. werden…
Weiterlesen »
Webinar „Grüne Ideen für Diversity in der Wirtschaft“
Wir GRÜNE wollen die Vielfalt unserer Gesellschaft in die Arbeitswelt übertragen. Mit dem Konzeptpapier zur Diversität in der Wirtschaft wollen wir gleiche Teilhabe und Chancengerechtigkeit für einen jeden Menschen, unabhängig…
Weiterlesen »
Einladung zum Webinar: Grüner Aufbruch in die Fahrzeugindustrie der Zukunft
Das Fahrzeug hat zweifelsfrei eine große wirtschaftliche Bedeutung für Deutschland und Bayern, auch seine Anteile am Verkehrsaufkommen überwiegen nach wie vor. Aber schon lange vor der Corona bedingten Rezession zeichnete…
Weiterlesen »