Austausch mit dem Friseurhandwerk

Obermeister der Fürther Friseur-Innung und stv. Landesinnungsmeister Christian Hertlein, Fürther Landtagsabgeordnete Barbara Fuchs und der Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Fürth Thomas Mörtel (v.l.n.r.).

Am Montag habe ich mich mit dem Obermeister der Fürther Friseur-Innung und stv. Landesinnungsmeister Christian Hertlein sowie dem Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Thomas Mörtel zu einem Austausch getroffen. In unserem Gespräch ging es um wichtige Anliegen des Friseurhandwerks rund um die Themen, die die Branche gegenwärtig maßgeblich bewegt: gestiegene Energiekosten, akuter Personalmangel, fehlender Nachwuchs und die Zunahme von Schwarzarbeit.

Die gestiegenen Energiekosten, insbesondere für Strom und Gas, haben in den vergangenen Monaten zu erheblichen finanziellen Belastungen für die Friseursalons geführt. Für mich ist klar, es braucht neben dem beschleunigten Ausbau der erneuerbaren Energien weitere Maßnahmen, um die Energiekosten nachhaltig zu stabilisieren. Die stark gesunkenen Börsenpreise müssen auch bei den Energiekund*innen ankommen. Die Friseur-Innung fordert eine allgemeine Anpassung der Mehrwertsteuer auf persönliche Dienstleistungen auf 7 Prozent. Offen diskutieren können wir über eine mögliche Absetzbarkeit der Friseurrechnung, analog zu anderen Handwerksleistungen, bei der Einkommensteuer von Verbraucher*innen.

Ein weiteres dringendes Thema war der akute Personalmangel in der Friseurbranche. Die Friseur-Innung berichtete von einem deutlichen Mangel an Fachkräften. Wir waren uns einig, dass es dringenden politischen Handlungsbedarf braucht, um die Ausbildung und Rekrutierung von Fachkräften zu fördern. So gibt es auch nicht genügend junge Menschen, die bereit sind eine Ausbildung im Friseurhandwerk zu absolvieren, was langfristig den Personalmangel weiter verschärfen wird. Dafür muss es auch gelingen, die überbetriebliche Ausbildung im Friseurberuf zu stärken und Pilotprojekte für ein Berufsgrundschuljahr (BGJ) im Friseurhandwerk zu etablieren. Als ein ernstes Problem in der Branche hat das Friseurhandwerk die Zunahme von Schwarzarbeit identifiziert. Dabei wurden die negativen Auswirkungen von Schwarzarbeit auf die Branche betont, einschließlich unfairer Wettbewerbsbedingungen und Qualitätsrisiken für Verbraucher*innen. Es sind verstärkte Maßnahmen zur Bekämpfung von Schwarzarbeit erforderlich, um die Integrität und Fairness des Friseurhandwerks zu gewährleisten. Ich danke Herrn Hertlein und Herrn Mörtel herzlich für den offenen und konstruktiven Austausch. Es ist ein wichtiges Anliegen die langfristige Stabilität und Wettbewerbsfähigkeit der Friseurbranche zu gewährleisten.

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