Der IPCC-Bericht zeigt deutlich, dass wir sofort und auf allen Ebenen wirksamen Klimaschutz umsetzen müssen. Dafür brauchen wir auch eine klimaneutrale Industrie. Ich war diese Woche im Schlagmann Poroton Ziegelwerk in Zeilarn zu Besuch und habe mich dort mit dem Präsidenten des Bayerischen Ziegelindustrieverbandes und mittelständischen Unternehmer Johannes Edmüller ausgetauscht.

Seit 1990 hat die Ziegelindustrie ihren Energieverbrauch halbiert und ihre Emissionen um 40% reduziert. Diesen Weg wird das Unternehmen und die Branche weitergehen, das Ziel ist, Klimaneutralität zu erreichen.
Konkrete Maßnahmen zur Umsetzung sind unter anderem:
- Wechsel zu emissionsfreien Energieträgern,
- die energetischen Optimierungen des Produktionsprozesses,
- die Entkopplung des Ofen-Trockner-Verbundes,
- der Einsatz von Hochtemperaturwärmepumpen an den Trocknern,
- mit grünem Wasserstoff betriebene Tunnelöfen
- sowie die komplette Elektrifizierung des weiteren Herstellungsprozesses (verwendeter Strom aus regenerativen Quellen)
- Wechsel auf Zuschlagstoffe ohne fossilen Kohlenstoffgehalt
- Verringerung des Materialbedarfs sowie eine sukzessive Erhöhung des Einsatzes von Recyclingmaterial
Klar ist, dass diese notwendigen Maßnahmen viel Geld kosten und die Ziegelindustrie bei der Transformation unterstützt werden muss.
Neben technologieoffener Förderung braucht es auch die ausreichende Verfügbarkeit von grüner Energie und die dazugehörige Infrastruktur.
Das Ziegelwerk Schlagmann Poroton ist seit fast 70 Jahre inhabergeführt, beschäftigt über 420 Mitarbeiter*innen und Azubis und hat mit einer betriebseigenen Klimaschutzstrategie eine Vorreiterrolle in der Branche übernommen, ein äußerst innovatives mittelständisches Unternehmen – bereit für die Zukunft.
Vielen Dank an Herrn Peter Hülsen vom Bayerischen Ziegelverband für die Organisation des Termins.
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