Unser Wasser wird knapp: Sofortiger Stopp des Angriffs auf das Fürther Trinkwasser

Barbara Fuchs fordert zentrale Datenbank und besseren Trinkwasserschutz

 

FÜRTH – Die Auswirkungen von Hitzeperioden, damit einhergehender Dürre und Starkregenereignisse lassen sich auch an Problemen in der Trinkwasserversorgung ablesen. Dazu wollte die Fürther Landtagsabgeordnete Barbara Fuchs angesichts sinkender Grundwasserstände Auskunft von der Bayerischen Staatsregierung über die Situation der Trinkwasserversorgung in der Region. Die Antwort legt nahe, dass die Kapazitäten bei den Gesundheitsämtern, als auch bei den Bezirksregierungen nicht ausreichen, um eine gesicherte Erhebung von qualitativen Einschränkungen und Störungen in der Wasserversorgung, wie zum Beispiel auf Grund von Verkeimungen, sicher zu stellen.

 

Dazu sagt Barbara Fuchs, MdL: „Ich fordere ausreichend finanzielle, materielle und personelle Ressourcen. Die Gesundheitsämter und die zuständigen übergeordneten Behörden müssen besser ausgestattet werden, damit eine gesicherte Datenerhebung, Verarbeitung, Aufbereitung und ein niederschwelliger öffentlicher Zugang zu den Daten gewährleistet werden können.“ Hierzu hat die Grüne Landtagsfraktion ein zentrales Grundwasserregister für Bayern beantragt.

 

Bisher gebe es keine zentrale Datenbank, die Auskunft darüber gibt, wie viel Grundwasser jährlich etwa für die Nutzung zur Energiegewinnung oder zur landwirtschaftlichen Bewässerung entnommen wird, kritisiert die Landtagsabgeordnete Barbara Fuchs. Dabei beruft sie sich auf die Antwort des Umweltministeriums auf eine aktuelle parlamentarische Anfrage.

 

„Mit diesem Wissen ist es unverantwortbar, dass bei Harrlach ein ICE-Werk und wenige Kilometer weiter bei Allersberg ein riesiges Amazon-Logistikzentrum in unmittelbarer Nähe zum Wasserschutzgebiet entstehen soll. Aus diesem gewinnt die infra fast die Hälfte des Fürther Trinkwassers. Ein solcher Eingriff in die Natur, verbunden mit Waldrodungen und Flächenfraß, muss jetzt gestoppt werden“, fordert Barbara Fuchs, MdL.

 

Anfrage + Antwort Grüne-LT Wasserrechte und Wasserentnahmen in Bayern Friedl u.a.-2290 U

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Ein Kommentar

  1. Danke für die Veröffentlichung des Schriftwechsels. Die ausweichenden Antworten des Umweltministers zeigen leider deutlich, wie wichtig ihm sowohl Quantität als auch Qualität des Grundwassers (und damit des Trinkwassers) ist. Es ist für mich nicht nachvollziehbar, wie man mit dieser (nicht vorhandenen) Datenbasis belastbare Konzepte für die Sicherstellung der Trinkwasserversorgung aufstellen will.