Anlässlich des fortdauernden Chipmangels und der daraus resultierenden existenziellen Probleme für die Automobilzulieferer hat der Bayerische Wirtschaftsminister in der vergangenen Woche endlich reagiert und ein Bayerisches Halbleiterbündnis angekündigt. Dabei sollen alle beteiligten Akteure aus der bayerischen Chip-, Automobil- und Maschinenbaubranche vernetzt werden. Diesen ersten Schritt begrüße ich ausdrücklich. Jedoch greift eine reine Austauschplattform angesichts der substanziellen Herausforderungen für viele Zulieferbetriebe deutlich zu kurz. Die Beschaffungspolitik der Automobilkonzerne gehört jetzt auf den Prüfstand. Eine kurzfristige Abkehr vom Just-in-time-System würde als Soforthilfe Druck von den Zulieferern nehmen und dazu beitragen Arbeitsplätze zu sichern.
Mein Statement dazu in der Süddeutschen Zeitung vom 11.10.2021:
Chipmangel: Ein Bündnis gegen die Not von Maximilian Gerl
“[…] Es sei richtig, die Akteure unterschiedlicher Ebenen einmal an einen Tisch zu holen, sagt die wirtschaftspolitische Sprecherin Barbara Fuchs. Allerdings gehe Aiwanger nicht weit genug: Der Autobau müsse schlicht seine Fertigung umstellen, weg von Just-in-time, hin zu größeren Lagerkapazitäten, um Materialengpässe überbrücken zu können. Das sei zwar teurer, komme aber auch den kleinen Zulieferern als “Soforthilfe” zugute, sagt Fuchs. […]”
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