Pressemitteilung zur kostenfreien Meisterausbildung: Söder muss sein Versprechen sofort einlösen!

Letzte Woche wurde vom Ministerpräsident Söder eine kostenfreie Meisterausbildung ab 2024 in Bayern angekündigt. „Dieses Wahlversprechen von Herrn Söder führt dazu, dass sich für 2023 kaum jemand zur Meisterausbildung anmelden wird, weil man angesichts der durchschnittlichen Kosten von € 15.000 die angekündigte Kostenfreiheit 2024 abwarten wird. Und das zu Zeiten eines allumfassenden Fachkräftemangels!“, kritisiert Barbara Fuchs, wirtschaftspolitische Sprecherin der Landtagsgrünen.  

 

In einem gestern ins Plenum eingebrachten Dringlichkeitsantrag fordert Fuchs die Staatsregierung auf, eine rückwirkende Kostenübernahme ab 2023 einzuführen. „Andernfalls verlieren wir einen ganzen Jahrgang und es entsteht ein Rückstau über 2024 hinaus. Die Kurskapazitäten können nicht einfach verdoppelt werden!“, mahnt Fuchs.  

Die Grüne setzen sich schon lange für eine staatliche Kostenübernahme der Meisterausbildung ein, auch in Berlin wird bereits an einer bundeseinheitlichen Lösung gearbeitet. „Herr Söder richtet mit diesem unüberlegten Versprechen einen immensen Schaden an, den er nur mit einer sofortigen Kostenübernahme wieder gut machen kann!“, fordert Fuchs.

 

Bayern ist eines der wenigen Länder, das in absoluten Zahlen Auszubildende verloren hat und in dem weniger Betriebe ausbilden als noch Anfang der 2010er Jahre (siehe https://www.bibb.de/dokumente/pdf/a2_tab_a7_1-8_Internet_2021.pdf).

Selbst dem Ministerpräsident sollte klar sein, ohne Azubis auch keine künftigen Meister*innen! Hier gilt es Ursachenforschung zu betreiben, im Dialog mit den Unternehmen. Mehr machen, weniger ankündigen, fordert Fuchs.

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