Gastrednerin bei der LGAD-Verbandstagung

Der bayerische Landesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen e.V. hatte am 5. Juli 2023 zu seinem Verbandstag 2023 „Der Groß- und Außenhandel vor der Landtagswahl“ ins Haus der bayerischen Wirtschaft in München eingeladen.

Ich war als Gastrednerin geladen und bin in meiner Rede auf die Chancen und Herausforderungen der Branche eingegangen.

Die Branche war besonders betroffen von der Corona-Pandemie und die Unternehmen vor große Herausforderungen gestellt. Sie haben einen unverzichtbaren Beitrag dazu geleistet, die kritische Infrastruktur am Laufen zu halten und trotz abgerissener Lieferketten eine bestmögliche Versorgung zu gewährleisten.

Die Energiekrise als Folge des russischen Angriffkriegs folgte als weitere Herausforderung.

In Bayern zahlen die Unternehmen aber auch die Bürgerinnen und Bürger gerade die Zeche für die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern, die die bayerische Staatsregierung seit Jahrzehnten aufgebaut haben. Das bayerische Energiesystem ist zu abhängig, zu angreifbar, zu teuer und obendrein noch klimaschädlich. Gleichzeitig wurden Stromnetze und Wasserkraftwerke privatisiert. Und die günstige Windenergie aus dem Norden kommt nicht bei uns an, weil die CSU den Netzausbau verschleppt hat.

Ein weiteres wichtiges Thema: Fachkräftemangel und Berufliche Bildung!

Die Berufsbildung hat einen erheblichen Anteil an der Sicherung des Fachkräftenachwuchses und die Bedeutung ihres Beitrags zur Lösung des wachsenden Fachkräfteproblems wird steigen.

Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, muss berufliche Bildung von der Berufsorientierung von der Schule bis hin zum Berufsabschluss weiterentwickelt und neugestaltet werden.

Ich bin sehr froh, dass die bayerische Staatsregierung endlich nach langem Drängen der Opposition den Meisterbonus erhöht hat – nur so erreichen wir langfristig eine Gleichstellung von beruflicher und akademischer Bildung.

Mit dem Qualifizierungsgeld auf Bundesebene wird für Beschäftigungssicherheit im Strukturwandel gesorgt.  Während Unternehmen sich neu positionieren und ihre Produktion umbauen, können Beschäftigte sich im Betrieb dafür passend qualifizieren und fortbilden. So werden vorausschauend Industrie-, Struktur- und Arbeitsmarktpolitik verbunden, Arbeitsplätze erhalten und neue Chancen für die Beschäftigten geschaffen. Wir sind überzeugt, dass die notwendige Transformation hin zu einer klimaneutralen Wirtschaft nur gemeinsam mit den Beschäftigten gelingen kann.

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