Fuchs und Bandte im wirtschaftspolitischen Austausch mit Swoboda

Gestern war ich gemeinsam mit Pius Bandte, Direktkandidat im Wahlkreis Oberallgäu, bei Swoboda in Wiggensbach. Hier wurde die Firma 1947 gegründet, die heute auch Standorte in USA, Mexiko, Tschechien, Rumänien und China hat. Wiggensbach ist aber auch heute noch Keimzelle von Swoboda, schildert uns Christian Kessler (Technischer Geschäftsführer Wiggensbach).

Der Allgäuer Standort beherbergt neben einigen zentralen Verwaltungsbereichen eine hochmoderne, spezialisierte Fertigung sowie die Entwicklung und Konstruktion für Aktuatorik und Hybridbaugruppen.

Über 1.000 Mitarbeiter*innen sind in Wiggensbach tätig. Allein in den Bereichen Entwicklung und Konstruktion arbeiten mehr als 50 Ingenieure*innen und Techniker*innen. Mit ihren Teams treiben sie Vorentwicklungen voran und bearbeiten Kundenprojekte für die gesamte Swoboda Gruppe.

Das Portfolio bietet eine große Bandbreite von Produkten für klassische Antriebsstränge und künftige Konzepte. Weltweit ist das Unternehmen mit Sensoren, Aktuatoren, Hybridbaugruppen und Steuergeräten bei fast allen namhaften Automobilherstellern millionenfach vertreten. Für einige Kunden wurde bereits recht früh am elektrifizierten Antriebsstrang gearbeitet.

Außerdem entwickelt und produziert das Familienunternehmen in seinem Joint Venture Morat Swoboda Motion Sensoren und Antriebskomponenten für elektromotorische Fahrzeuge, zu denen Elektroautos, E-Bikes, Cargo-Bikes und E-Scooter zählen.

Aber auch Swoboda ist von den weltweiten Lieferengpässen bei Halbleitern betroffen. „Hier rächt sich die Abhängigkeit Europas. Wir müssen schnellstmöglich in der Halbleitertechnologie die Investitionen entlang der EU-Wertschöpfungskette deutlich erhöhen. Die EU-Kommission will die europäische Kapazität bei Halbleitertechnologien auf 20 Prozent der weltweiten Produktion ausbauen, dafür müssen wir jetzt klug investieren. So sieht aktive Außenwirtschaftspolitik aus, die unseren Unternehmen hilft.“, stellt Fuchs klar.

Ein weiterer Aspekt für Swoboda ist die Zukunft des Verbrennungsmotors. Aktuell fertig man in Wiggensbach noch einige Produkte für Verbrennerfahrzeuge, auch wenn man längst schon Teile für E-Mobilität und autonomes Fahren herstellt. Fuchs und Bandte sagen: „Wir Grüne wollen, dass die Mobilität der Zukunft auch in Deutschland produziert wird. Es ist Zeit, den Transformationsprozess tatkräftig und umfassend einzuleiten, um Arbeitsplätze zu halten, moderne Mobilitätsformen zu entwickeln, um den Wirtschaftsstandort Bayern zu stärken und im globalen Wettbewerb bestehen zu können.“ 

Swoboda beschäftigt über 50 Auszubildende und 5 hauptberufliche Ausbilder. Joachim Pape, Leiter des Personalwesens, beklagt im Gespräch aber den mangelhaften ÖPNV nach Wiggensbach. „Unsere Auszubildenden haben besonders im Winter ein Problem. Auf über 900 Höhenmeter haben wir manchmal Schneefall bis in den Mai, da kann niemand radeln. Ohne unseren Werksbus wäre der Arbeitsweg für viele nicht zu bewältigen. Aber auch ein gut ausgebauter Radweg fehlt im Sommer“. Außerdem problematisch die langsame Internetverbindung: „Auch wir wollten unseren Beschäftigten ermöglichen, mobil zu arbeiten, dies war aber leider oft nicht möglich, da die Internetverbindung zu langsam ist“. Bandte bestätigt die Aussagen von Joachim Pape: „Ich war in den letzten 2 Monaten in rund 70 Unternehmen zu Besuch und immer stellen der fehlende ÖPNV sowie langsames Internet große Probleme vor Ort da. Hier brauchen wir eine Mobilitätsgarantie auch auf dem Land und einen schnellen Breitbandausbau!“

 

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