Neue Gefahr: bedroht das ICE-Werk das Fürther Trinkwasser?

Statement beim Info-Tag der BI in Harrlach am 24. Oktober 2021.

Noch während die Planungen für das Amazon-Logistikgebiet bei Allersberg weiter vorangetrieben werden, tut sich in unmittelbarer Nähe eine neue Gefahr für das Fürther Trinkwasserschutzgebiet auf.
Oberhalb des Flächenfraßprojektes für Amazon könnte das neue ICE-Werk der Deutschen Bahn entstehen. Diese Fläche ist als eine von drei weiteren in der engeren Auswahl der DB verblieben, nachdem mögliche Standorte, wie beispielsweise der einzige im Stadtgebiet Nürnberg im Stimmkreis des Ministerpräsidenten frühzeitig aus dem Auswahlverfahren ausschieden.
Die Fürther Landtagsabgeordnete Barbara Fuchs sieht in dem von der Bahn ins Auge gefassten ICE-Werk-Standort eine ähnliche Gefahr für die benachbarte Trinkwassergewinnung wie durch die Amazon-Logistikpläne. Zuletzt sank bereits der Grundwasserspiegel in der Gemarkung Harrlach. Beide Projekte gefährden die unterirdischen Grundwasserleiter, die das regionale Wasservorkommen speisen. Der kommunale Wasserversorger infra teilt diese Bedenken. Bei einem Vor-Ort-Termin am 24. Oktober 2021 tauschte sich die Abgeordnete Barbara Fuchs mit den betroffenen Anwohnerinnen und Anwohnern aus und besichtigte die fragliche Fläche für das DB-Projekt.

„Sowohl die Pläne für Amazon als auch das ICE-Werk sind eine Riesenbedrohung für die Trinkwasserversorgung von mindestens 130.000 Menschen in Fürth und vor Ort“, warnt Barbara Fuchs, MdL und fordert, „nicht auf Kosten der zukünftigen Generationen leichtfertig unsere Lebensgrundlagen zu verspielen“.
In der näheren Vergangenheit wurden von der Bahn viele potenzielle Flächen bereits verkauft. Insbesondere die veräußerte Industriebrache am Rangierbahnhof Nürnberg wäre für das ICE-Werk ideal gewesen. „Es ist unverständlich, warum bei solchen Entscheidungen die nötige Weitsicht fehlt bzw. bewusst ausgeblendet wird“, so Barbara Fuchs.

Für MdL Barbara Fuchs ist klar, „dass bei einer Interessensabwägung der Schutz unserer Lebensgrundlagen und wichtige Infrastrukturprojekte in einem gesunden Gleichgewicht stehen müssen und nicht gegeneinander ausspielt werden dürfen“.
Deshalb muss es jetzt einen echten Neustart der Standortsuche mit veränderten Ausgangskriterien mit einem Fokus auf bereits versiegelten Industriearealen geben. Trinkwasserschutz darf nicht am Geld scheitern.

„Der Oberbürgermeister Dr. Jung muss sich jetzt zu der konkreten Bedrohung des Fürther Trinkwassers positionieren“, fordert die Landtagsabgeordnete Barbara Fuchs eindringlich.

Ausschnitt aus meinem Statement beim Info-Tag der BI in Harrlach am 24. Oktober 2021:

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