Notarzt-Petitionen von CSU und FW abgeschmettert – Landtagsabgeordnete Fuchs setzt auf Koordination statt Zusammenlegung der Dienstpläne 27. April 2022 Foto (v.l.n.r.): Andreas Schober (Stadtrat Uffenheim), David Muck (Kreistagsfraktionsvorsitzender der Grünen), Barbara Fuchs (Landtagsabgeordnete) und Helmut Pustolla (Vorsitzender Seniorenbeirat Uffenheim) im Bayerischen Landtag.Heute hat der Innenausschuss des Bayerischen Landtags über die Petitionen zum Erhalt der beiden Notarztstandorte in Uffenheim und Bad Windsheim beraten. Dabei schmetterten die Regierungsfraktionen von CSU und Freien Wähler gegen die Stimmen von Grünen und SPD die Anliegen der Petitionen von den Landkreis-Grünen und dem Seniorenrat Uffenheim ab.Die vom örtlichen Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung (ZRF) Mitte März veranlasste Zusammenlegung der Dienstpläne beider Standorte ab voraussichtlich Juli 2022 schwächt durch den Wegfall von Bereitschaftsstunden nachhaltig die notärztliche Versorgung im westlichen Landkreis. So drohen gerade am Wochenende und nachts in Notfallsituationen längere Wartezeiten auf ärztliche Hilfe.Konkret forderte David Muck, Kreistagsfraktionsvorsitzender der Grünen, in seiner Petition geeignete Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der bisherigen notärztlichen Versorgung der Menschen vor Ort. Helmut Pustolla, Vorsitzender des Seniorenbeirates, wollte mit seiner Petition die Aufhebung der Entscheidung des Zweckverbands zur Zusammenlegung der Dienstpläne sowie eine Überprüfung des Sachverhalts durch eine unabhängige Fachkommission erwirken. Für den Uffenheimer Stadtrat war Andreas Schober nach München zur Ausschusssitzung angereist.Die Landtagsabgeordnete Barbara Fuchs, die das Thema vor Ort und im Bayerischen Landtag politisch begleitet, zeigt sich vom heutigen Beratungsergebnis enttäuscht: „Der Zweckverband und die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB) haben wie bereits zuvor nur einseitig über die Hintergründe und Auswirkungen der Zusammenlegung der Dienstpläne informiert“.„Die Zusammenlegung der Dienstpläne ist ein verantwortungsloses Experiment des ZRF. De facto wird aus den zwei Notarztstandorten einer, mitsamt des Wegfalls von mindestens 300 Bereitschaftsstunden. Bei den immer wieder gleichzeitig auftretenden Notfällen im westlichen Landkreis mit der angrenzenden stark frequentierten A7 kann dies Menschenleben kosten“, betont Barbara Fuchs, MdL.Dabei haben sich die Ausgangsbedingungen zwischenzeitlich verbessert. Mit zwei neuen jungen Ärzten wird sich der personelle Engpass ein Stück weit entspannen. Durch eine enge Koordinierung der beiden Dienstpläne in Uffenheim und Bad Windsheim konnte schon jetzt eine vollständige Abdeckung aller Bereitschaftsstunden gewährleistet werden.„Statt der Zusammenlegung der Dienstpläne sollte die jetzt gestartete verstärkte Koordination zwischen den beiden Standorten fortgesetzt werden. So wird die notärztliche Versorgung vor Ort sichergestellt, ohne dass Bereitschaftsstunden verloren gehen“, forderte Barbara Fuchs, MdL in ihrem Plädoyer im Rahmen der Petitionsberatungen im heutigen Innenausschuss.
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